by A Brand · Cited by 19 — Wie Massenmedien die internationale Politik beeinflussen PDF-ISBN 978-3-8394-1831-4 pelstruktur des Erkenntnisinteresses beeinflusst.

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Für Monika Medick-Krakau (†) AlexanderBrand (Dr.phil.)arbeitetamLehrstuhlfürInternationale PolitikderJohannesGutenberg-UniversitätMainzsowiealsLehrbe- auftragteramZentrumfürInternationaleStudienderTechnischen UniversitätDresden.SeineForschungsschwerpunktesindMediati- sierunginternationalerPolitik,US-amerikanischeAußen-undWelt- politik,EntwicklungspolitikundFragenglobalerpolitischerÖkono- mie sowie das Verhältnis von Fußball und Politik.

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Zugl. Diss., Technische Universität Dresden, 2009. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution- NonCommercial-NoDerivs 4.0 Lizenz (BY-NC-ND). Diese Lizenz er – laubt die private Nutzung, gestattet aber keine Bearbeitung und keine kommerzielle Nutzung. Weitere Informationen f inden S ie unter https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de/. Um Genehmigungen für Adaptionen, Übersetzungen, Derivate oder Wiederverwendung zu kommerziellen Zwecken einzuholen, wenden Sie sich bitte an rights@transcript-verlag.de © 2012 transcript Verlag, Bielefeld Die Verwertung der Texte und Bilder ist ohne Zustimmung des Ver – lages urheberrechtswidrig und strafbar. Das gilt auch für Vervielfäl – tigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Verarbei – tung mit elektronischen Systemen. Bibliograf isc he Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Umschlagkonzept: Kordula Röckenhaus, Bielefeld Satz: Alexander Brand Druck: Majuskel Medienproduktion GmbH, Wetzlar Print-ISBN 978-3-8376-1831-0 PDF-ISBN 978-3-8394-1831-4 Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier mit chlorfrei gebleichtem Zellstoff. Besuchen Sie uns im Internet: http://www.transcript-verlag.de Bitte fordern Sie unser Gesamtverzeichnis und andere Broschüren an unter: info@transcript-verlag.de

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Inhalt Vorwort zur Buchausgabe und Danksagung | 9 Einleitung: Erkenntnisinteresse, Forschungsfragen, Anlage der Studie | 21 I. M ASSENMEDIEN UND INTERNATIONALE BEZIEHUNGEN – ÜBERBLICK ÜBER EIN MÖGLICHES FORSCHUNGSFELD 1. Massenmedien in den Internationalen Beziehungen – Terra incognita? | 39 1.1 Massenmedien und Politik | 39 1.2 Massenmedien und internationale Politik … oder doch: Außenpolitik? | 45 1.3 Internationale Kommunikation und (internationale) Politik | 50 2. Massenmedien in den internationalen Beziehungen: Divergierende Rollenzuschreibungen und Bilder | 57 2.1 Medien als Instrumente politischer Akteure | 61 2.2 Medien als Vermittler der Realität der internationalen Beziehungen | 68 2.3 Medien als Akteure internationaler Politik | 75 2.4 Medientechnologien und ihre Wirkungen | 81 2.5 Medienstrukturen im internationalen Raum: Nachrichtenflüsse, Amerikanisierung, Medienglobalisierung? | 90 2.6 Heterogenität und Widersprüchlichkeit der Rollenzuschreibungen | 97 3. Vorüberlegungen zu einem Modell der Erfassung massenmedialer Effekte in den internationalen Beziehungen | 103 II. E IN ALTERNATIVES MODELL : DIE DISKURSIVE KONSTRUKTION DER INTERNATIONALEN BEZIEHUNGEN IN UND DURCH MASSENMEDIEN 4. Konstruktivismen als Theorien der Bedeutungsschaffung | 127 5. Die Debatte um den Sozialkonstruktivismus in den Internationalen Beziehungen | 147

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Vorwort zur Buchausgabe und Danksagung Das vorliegende Buch enthält meine im Dezember 2009 abgeschlossene Dissertationsschrift »Die diskursive Konstruktion internationaler Beziehun- gen in und durch Massenmedien« in punktuell abgewandelter bzw. ergänz- ter Form. (Die Dissertation habe ich im September 2010 an der Philosophi- schen Fakultät der Technischen Universität Dresden verteidigt.) Im Wesent- lichen habe ich das Manuskript übernommen, maßgeblich, weil der Fort- gang der Forschung zu Massenmedien in den Internationalen Beziehungen (wo sie geschieht) keinen Anlass zu einer umfassenden Überarbeitung bot. Auch die fachinterne Debatte zu konstruktivistischen bzw. diskursiv orien- tierten Ansätzen nötigte mir keine umfängliche Revidierung oder Straffung auf. Einzelne Aspekte habe ich allerdings angepasst, nicht zuletzt, weil die Gutachten zu Recht darauf hinwiesen, dass im ursprünglichen Manuskript nicht alle Gedankengänge mit letzter Konsequenz zu Papier gebracht waren. Dies betrifft vor allem die Frage etwaiger methodischer Implikationen meines hier vorgelegten Entwurfs; mithin also die Frage, ob aus dem skiz- zierten Zugang zu der Thematik eine bestimmte Klasse von Forschungsme- thoden notwendigerweise folge. Mit anderen Worten: Impliziert die Hin- wendung zu Prozessen medialer Bedeutungsprägung ein bestimmtes for- schungsmethodisches Vorgehen? (Dies gilt insbesondere, wenn mediale Be- deutungsprägung als zentrale Dimension von Medienwirkung angenommen wird, wobei tatsächlich geprägte Bedeutungsgehalte untersucht werden soll- ten, anstatt Medienwirkung lediglich zu unterstellen.) Erweisen sich be- stimmte sozialwissenschaftliche Methoden – un d in einem breiteren Ver- ständnis auch: hermeneutische Techni ken – als besonders anschlussfähig? Verbieten sich bestimmte Methoden, etwa aufgrund eines im Rahmen des vorgeschlagenen Ansatzes inkommensurablen Wissenschaftsverständnisses? Die Notwendigkeit, darauf eine strukturierte Antwort zu geben, beruht dabei nicht zuletzt auf dem Umstand, dass die vorliegende Arbeit sich schwerpunktmäßig mit dem Konstruktivismus in den Internationalen Bezie- hungen beschäftigt. Sie versucht, mit Hilfe eines solchen konstruktivisti- schen Ansatzes eine konzeptionelle Aufgabe (wie sollten Medienwirkungen sinnvollerweise aus Sicht einer am internationalen Politischen interessierten Wissenschaft erfasst werden) zu bewältigen. Auch wenn der gesamte zweite

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10 | MEDIEN – DISKURS – WELTPOLITIK Teil der Arbeit empirisch orientiert ist, so dient er doch hauptsächlich der Plausibilisierung der im ersten Teil getroffenen Aussagen. Dort sollen die Potenziale eines diskursiv-konstruktivistischen Ansatzes für die Analyse von Massenmedien in grenzüberschreitenden politischen Kontexten aufge- zeigt werden. Damit beabsichtigt der empirische Teil zwar durchaus, mehr als lediglich eine Neugruppierung bereits bestehender Forschungsergebnisse zu liefern. Es soll ja gerade verdeutlicht werden, wie unter diskursiv- konstruktivistischer Perspektive bestimmte Aspekte bereits beforschter me- dialer Dynamiken als politisch relevante Aspekte ausgewiesen werden kön- nen. Medienwissenschaftliche Analysen beschränken sich hier des Öfteren darauf, interessante Berichtsmuster und Realitätskonstruktionen zu be- schreiben, ohne sich um etwaige politische Folgewirkungen näher zu küm- mern. Andererseits ist der empirische Teil, der aus vier Fallstudien allge- meineren Zuschnitts besteht, selbst nicht an eine bestimmte Methode ge- bunden. Mit anderen Worten: Eine konkrete Methodenlehre (ein how-to-do , wie es eines der beiden Dissertationsgutachten formulierte) wird folglich nicht mitgeliefert. Dies ist ein berechtigter Einwand, wenn auch methodi- sche Bezüge des Öfteren auftauchen, maßgeblich mit Blick auf diskursana- lytische Verfahren und medienwissenschaftliche Framing -Analysen. In der Zusammenfassung, ebenso wie in Kapitel 7, habe ich daher meine Darle- gungen deutlich methodenbewusster angelegt und die aus dem vorgeschla- genen Ansatz resultierenden methodischen (wie methodologischen) Impli- kationen schärfer konturiert. Dass dies dennoch nicht in eine strikte Metho- den»lehre« mündet, verdankt sich nicht zuletzt dem Umstand, dass eine der Stärken des hier vorgestellten Ansatzes ja gerade darin besteht, anschlussfä- hig zu sein an verschiedene Techniken der Rekonstruktion bedeutungsstif- tender Prozesse. Das Plädoyer fällt demgemäß nicht a priori zugunsten ent- weder quantitativer oder qualitativer Verfahren aus; es steuert auch nicht zwingend auf eine bestimmte Technik der Materialauswahl und ihrer Aufar- beitung hin. Die zweite Überarbeitungsnotwendigkeit ergab sich im Hinblick auf die Zusammenfassung und den dort zu leistenden Überblick über die tatsächli- che Gestalterkenntnis der wirklichkeitskonstitutiven Rolle von Massenme- dien in den internationalen Beziehungen. Deutlicher sollte nun im Sinne der Ergebnissicherung hervortreten, welche Einsichten dank des vorgeschlage- nen Forschungsansatzes möglich sind. Mehr noch, es sollte klar werden, worin dessen Vorteile gegenüber der bisherigen Befassung mit Massenme- dien in den internationalen Beziehungen bestehen. Insbesondere habe ich mich bemüht, die spezifischen Vorzüge (wie auch impliziten Begrenzungen und Erfordernisse) einer Analyse von Medienwirkungen in der diskursiven Dimension konzise zusammenzufassen. Der Kontrast zu anderen Vorge- hensweisen der Beschreibung und Erklärung (oftmals auch nur: der Unter- stellung) von Medienwirkung in internationalen Kontexten erschließt sich dabei vor allem über eine bessere Herausarbeitung der Ergebnisse der Fall- studien. Unter der Perspektive, was an Erkenntnis gewinn aus deren Analyse

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