Arrangieren & Komponieren. Fachskript. 4 audio-workshop.de. 1. Einleitung. Folgender Fall ist sicherlich bekannt: Sie haben sich eine tolle Me-.

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Arrangieren & Komponieren audio-workshop.de 3 Fachskript Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung .. 4 2. Basiswissen . 5 2.1 Allgemeines . 5 2.2 Kompositionsarten 6 2.3 Harmonielehre im Schnelldurchgang .. 7 2.4 Was ist, wenn ich gar kein Instrument spiele? 7 2.5 Warum ist ein Template so wichtig? . 8 3. Songwriting im ƒberblick 9 3.1 Basisbestandteile eines Songs .. 9 3.2 ƒberblick Songformen . 10 3.3 Der Vorgang des Songwritings . 11 4. Kompositionspraxis . 13 4.1 Der Anfang 13 4.2 Die Entwicklung der Songgrundlage .. 13 4.2.1 Die Harmonien von Refrain, Strophe und Bridge 14 4.2.2 Voicings & Rhythmik 16 4.2.3 Der Bass . 20 4.3 Der Songablauf 23 4.3.1 Das Intro 23 4.3.2 Das Refrain Extro .. 24 4.3.3 Das Solo 24 4.3.4 Das Outro . 23 4.4 Der Gesang .. 27 4.5 Die restliche Instrumentierung . 28 4.5.1 Die Gitarren . 28 4.5.2 Die Bl−ser . 29 4.5.3 Die Orgel .. 30 4.5.4 Synthesizer-Sounds .. 28 4.6 Drum-Programming .. 32 5. Allgemeine Tipps zum Arrangieren .. 41 5.1 Transparenz .. 41 5.2 Rhythmik 41 5.3 Grunds−tzliche Instrumententipps . 42 5.4 Spezielle Instrumententipps .. 41 5.5 Generelle Arrangierhinweise 48 6. Glossar 50 7. Literaturtipps & Impressum 57

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Arrangieren & Komponieren Fachskript 4 audio-workshop.de 1. Einleitung Folgender Fall ist sicherlich bekannt: Sie haben sich eine tolle M e-lodie und/oder spannende Akkorde ausgedacht und si t- zen nun vor dem Computer un, wie man da r-aus einen Song gestaltet. W e-der ein gescheites Intro, noch der Ablauf des ungeschrieb e- nen Songs ist klar. Auch die Auswahl der Instrumente ge-staltet sich schwierig. Wie w−re es mit einem akustischen Drumset? Oder vielleicht doch ein elektronisches Set? L−§t ma n das Pianren oder doch lieber die Gitarre? Nimmt man einen Ko n-trabass oder einen E-Bass? Fragen! So oder −hnlich geht es in unz−hligen Projektstudios zu. Aber keine Sorge, fast jeder kennt dieses Problem. Zusammengefasst handelt es sich hier um die Kunst des Arrangierens & Komponierens. Es ist uns ein Anliegen, immer daran zu erinnern, dass neue Trends vor allem durch st−ndiges Ausprobieren gesetzt werden. Deswegen ist es unumg−nglich, Kreativit−t mit fundamentalen Arrangiertechniken zu verbinden. Also viel Spa§ beim Lesen, Ausprobieren, Komponieren und Arrangieren! Gunther Gerl und Holger Steinbrink, September 2015

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Arrangieren & Komponieren Fachskript 8 audio-workshop.de 2.5. Warum ist ein Template so wichtig? Das Template (oder Vorlage) ist ein Sequenzer -Songprojekt mit vorgeladene n In-strumenten und individuellen Einstellungen. In unserem Fall mıchten wir einen Pop -Rock-Song komponieren. Ein denkbares Instrumentarium w−ren virtuelle Instrumente wie E-Piano, Bass, Orgel, Bl−ser, Synthesizer -Pad und n Schlagzeug. Vorge-ladene A udio-Spuren mit einem virtuellen Verst−rker (Amp) kınnen als Aufnahm e- dienen. Einmal abgespeichert, ist so ein Template in wenigen Sekunden geladen und spie l-fertig. Sie sich also nicht mit endlosen technischen Problemen beim Einric h-ten eines Projekts und der Auswahl der geeigneten Sound abgeben, sondern kınnen direkt loslegen. Templates sollten ausschliesslich Ihren eigenenissen gen, vom Herste l-ler mitgelieferte Vorlagen-Presets eignen sich deshalb nur sehr eingeschr−nkt. ase Pro 8

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Arrangieren & Komponieren audio-workshop.de 13 Fachskript 4. Kompositionspraxis ! Das nachfolgende Beispiel soll stellvertretend die Vorgehensweise bei der Komposition und dem Arrangieren zeigen. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei lediglich um einen ãServiervorschlagÒ handelt und auf den Erfahrungen der Autoren basiert. 4.1. Der Anfang Um die ersten Songbausteine festzuhalten – das kann die Melodie, ein Riff oder eine Akkordfolge sein – benıtigen wir zun−chst ein Metronom, damit wir einen Timing -Bezug haben. Der Sequenzer -Clseinen Zweck, sehr viel el e-ganter und inspirierender ist allerdings ein sogenannter Guide -Groove mit passen-dem Sound und Grundfeeling. Unser Beispielsong soll eine klassische ãMidtempo-Pop-RockÒ-Nummer werden, eignet sich ein S tandard-Schlagzeug-Kit. Um Ideenfluss und Motivation nicht gleich am Anfan m-mierung zu bremsen, beschr−nken wir uns auf ein bewusst simpel gehaltenes, vie r- taktiges Pattern ( siehe Glossar). Bass Drum und Snare Drum liefern ein allseits bekanntes ãBumm -Tschak- BummBumm-TschakÒ- Motiv und die geschlossene HiHat spielt gerade Viertelnoten dazu. Zur Orientierung wird alle vier Takte eine geıffnete HiHat gespielt. Das Schlagzeug-Luxusmetronom 4.2. Die Entwicklung der Songgrundlage Wir haben uns entschieden, dass unsere Komposition einer klassischen Pop -Songstruktur folgen soll. Die ist zwar nirgendwo in Stein gemei§elt, h−lt sich aber zumeist an gewisse allgemein: G−ngige Song -Bestandteile sind Intro, Strophe, Bridge, Refrain, Solo und Extro ( siehe Glossar) in unterschiedlichen Komb i-nationen, bei einer Gesamtl−nge von selten l−nger als vier Minuten. Mit welchem Teil bei der Komposition begonnen wird, ist weitestgehend Geschmackssache und . Meist ist es auch nicht immer von vornherein klar, we l-cher kompositorische Einfall sp−ter welchen Songteil ergibt. Tendenziell wird sich

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Arrangieren & Komponieren audio-workshop.de 23 Fachskript 4.3. Der Songablauf Sie kınnen mit den bisher vorhandenen Parts schon in dieser Kompositionsphase ei- nen g roben Songablauf erstellen, indem Sie einfach mit Copy & Paste Ihre Son gbe-standteile hintereinander kopieren. Arbeiten Sie mit der virtuellen Schere und dem Stummschalten- Werkzeug, um diverse Kombinationen von Parts auszuprobieren. Hıren Sie sich unbedingt Ihr Ergebnis an und en tschei den Sie, ob Ihr Werk noch z u-s−tzliche Elemente oder Wiederholungen vertr−gt. Speichern Sie bei Bedarf mehrere Variationen ab. Unser Sons die klassische Struktur: Intro Ð Strophe 1Ð Bridge 1 Ð Refrain 1 Ð Refrain Extro Ð Strophe 2 Ð Bridge 2 Ð Re- frain 2 Ð Refrain 2 Ð Solo Ð Refrain End Ð Outro 4.3.1 Das Intro tro (siehe Glossar) eines Songs gibt es (wie immer) viele Mıglichkeiten , aber keine feste Regel. Ein Song kann schlagartig mit der ersten Strophe beginnen oder einen atmosph−rischen Soundeffekt als Intro benutzen, bei manchen Aufna h- men erzeugt der Vorz−hler des Schlagzeugers ein Live-Feeling, oder ein Refrain – mit Gesang oder instrumental – besorgt den Songeinstieg. Wir haben unte entschieden, um gleich von Anfang an mit einem hohen Energielevel zu starten und sofort klar zu machen, wo die Reise stilistisch hingeht.

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