Die Postindustrie- und Industrienationen setzen vorrangig auf Konsum und Wachstum. Wachstum verbindet sich zumeist mit einem Mehr an Verbrauch.
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Verbrauchen und verbraucht werden Seite 1 Baustein 10 Verbrauchen und Verbraucht werden Didaktische Perspektive Die Postindustrie – und Industrienationen setzen vorrangig auf Konsum und Wachstum. Wachstum verbindet sich zumeist mit einem Mehr an Verbrauch. D as ãWachstumsdenkenÒ findet sich wieder in unseren Lebensstilen. Konsum bildet eine zentrale Grı§e in unserer Gesellschaft. Wir verstehen unter Konsum nicht allein ãKaufen und VerzehrenÒ, sondern allgemein Ressourcenve rbrauch. Unsere erworbenen Denk – und Handlungsschemata tendieren zum Beharren. Selbst bei jenen Mit menschen, die wissen, dass ein anderes Handeln notwendig ist, besteht h−ufig eine Kluft zwischen ãWissenÒ und ãHandelnÒ. ãWeniger ist mehrÒ Ð als basale Wertvorstellung eines Lebensstils, sowie altern atives Verhalten , wie z.B. das Nutzen von Tauschbırsen, der Erwerb und die Reparatur langlebiger ãVerbrauchs -terÒ hat bisher in unser Alltagshandeln wenig Eingang gefunden. Unter dieser Ma§gabe schlie§t sich das Ziel einer Nachhaltigkeit von selbst aus. Wenn wir ber das Verbrauchen reflektieren, so unter der Pr−misse eines realisierbaren Mittelweges. In der Frage nach unseren berm−§ig naturverbrauchenden Lebensstilen verbirgt sich jene nach der gerechten V erteilung der Ressourcen und deren Nutzung auf der ganzen Welt. Diesbezglich ist eine global e und lokal e auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Entwicklung Ziel der nationalen Nachhaltigkeitsstrategien. Auch das Land Niedersachsen entwickelt derzeit eine Nachh altigkeitsstrategie. Die Schule hat die Aufgabe, die Problematik der Ressourcennutzung unter den vier Dimensionen nachhaltiger Entwicklung systematisch zu hinterfragen (ıkonomisch, ıkologisch, sozial und kulturell). In der Folge sind mit den Schlerinnen und Scern Wege zu ermitteln , die es ermıglichen, zukunftsf−higes Verbraucher – und Nutzerverhalten zu entwickeln. Alternativen kennen zu lernen und auszuprobieren, bedeuten r Schlerinnen und Schler, eigene Standpunkte oder bisheriges Handeln zu reflektieren und ggf. zu modifizieren. Die Grndung einer Nachhaltigen Schlerfirma bietet sich an, um die gewnschten Kompetenzen durch eigenes Handeln zu erwerben. Der vorliege nde Baustein zielt auf die Bearbeitung folgender Fragen und Probleme: ¥ Wie stehen Fragen des Verbrauch s neben ıkonomischen Aspekte n im Zusammenhang mit ıkologischen, sozialen und kulturellen Aspekten ? ¥ Was brauche ich und wie viel davon? Was brauche ich nicht? ¥ In jeder T−tigkeit liegt ein ãNatur -Verbrauch Ò, doch wie viel Natur verbrauche ich persınlich? Wie stellt sich mein Verbrauch im Welt -Vergleich dar? ¥ Welche Wege gibt es, ãNatur -VerbrauchÒ zu reduzieren? ¥ Was hat Konsum mit inter – und intragenerationa ler Gerechtigkeit zu tun? ¥ Wie kann ich weniger ver brauchen, vielleicht mehr gebrauchen, um unsere Lebensgrundlagen zu erhalten? ¥ Wo/Wann wird ein ãWeniger Ò an Verbrauch ein ãMehr Ò an Lebensqualit−t? ¥ Wie manifestieren sich Milieus und Lebensstile in unserer Gesellschaft und was unterscheidet sie? ¥ Wie sehen konkrete Wege zu nachhaltigem Konsum aus? Wie kann hier ƒberzeugungsarbeit aussehen? ¥ Kann ãMinuswachstumÒ eine Zielperspektive sein? ¥ Kann die ãPostwachstumsgesellschaftÒ ein nachhaltiges Konzept sein?

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Verbrauchen und verbraucht werden Seite 2 Jahrg−nge 1 – 4: Relevanzbegrndung Wie keine Generation zuvor wachsen Kinder im Grundschulalter heute unter dem Einfluss von Unterhaltungs – und Massenmedien auf. In der modernen Konsumgesellschaft werden Kinder dabei zunehmend Zielgruppe der Werbung. Fr die Grundschule erw−chst daraus die Aufgabe, Konsum als Weg zur Befriedigung kindlicher Bedrfnisse kritisch zu reflektieren. Der Baustein greift diese Herausforderung auf und zielt darauf ab, durch unterrichtliche Angebote ein Bewusstsein fr das eigene Konsum verhalten zu schaffen. Das Konsumverhalten von Kindern ist h−ufig mit dem Verlangen nach sozialer Anerkennung verbunden. Der Besitz von in dieser Altersgruppe begehrten Gegenst−nden fhrt zu r Statusverbesserung und erleichtert die Akzeptanz in der G ruppe der Gleichaltrigen. Der Baustein regt zur kritischen Reflektion und zur Suche nach Handlungsalternativen an . Wie l assen sich Gemeinschaft und Anerkennung erfahren, ohne dafr Dinge besitzen zu mssen? Konsum ist stets mit Ressourcenverbrauch verbunden. Die Schlerinnen und Schler werden auf vielf−ltige Weise Ð besonder s durch die Medien Ð auch mit den Auswirkungen mobilit−tsbedingten Ressourcenverbrauchs konfrontiert. Diffuse, bruchstckhafte und teilw eise falsche Kenntnisse kınnen Zukunfts−ngste bei den Kindern auslısen, die sie daran hindern, eigenst−ndige Handlungsweisen zu entwickeln. Der Baustein beleuchtet die ıkonomischen , ıkologischen , kulturellen und sozialen Folgen der Ressourcennutzung und tr −gt auf diese Weise dazu bei, Schlerinnen und Schler zu einer kompetenten Gestaltung ihres Mobilit−tsverhaltens zu bef−higen. Vorrangig angestrebte Teilkompetenzen (TK) von Gestaltungskompetenz fr eine nachhaltige Entwicklung: TK 8: Sich und andere motivieren, im Sinne einer nachhaltigen Mobilit−t aktiv zu werden TK 9: Andere und eigene Mobilit−tsmotive und die ihnen zugrundeliegenden B fnisse und Leitbilder erkennen TK 10: Vorstellungen von Gerechtigkeit und Ressourcenverantwortung als Grundlage fr das eigene Mobilit−tshandeln nutzen

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Verbrauchen und verbraucht werden Seite 3 Mıgliche F−cherbeteiligung Schwerpunkte Mıgliche Ans−tze und Inhalte zum Weiterarbeiten Teil -kompeten -zen Sachunterricht Deutsch Konsum als Aufforderung an Kinder – sich spielerisch (z.B. in einem Rollenspiel) mit den unterschiedlichen Interessen und Bfnissen von Verk−ufer n und K−ufer n auseinander setzen – Positionen heraus arbeiten und die St−rken und Schw−chen der anderen Seite erkennen Ð und damit auch ihrer Rolle als Konsument 9 Sachunterricht Deutsch Spielen oder Spielzeug besitzen? -den Lebenszyklus (Entstehung, Nutzung, Entsorgung) eines Spielzeugs verfolgen und den ãwahrenÒ Wert des Produktes erfahren , Frage nach dem Spielwert bestimmter Spielzeuge, kategorisieren nach eigenen Vorstellungen 10 Sachunterricht Deutsch Kunst In jeder T−tigkeit/ jedem Produkt liegt ein Naturverbrauch . Wie viel Natur verbrauchen wir? -den Naturverbrauch unterschiedlicher Mobil it−tsmittel einander stellen und die jeweils zentralen Merkmale heraus arbeiten 8, 10

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Verbrauchen und verbraucht werden Seite 4 Jahrg−nge 5 – 6: Relevanzbegrndung In dieser Altersstufe beginnen die Schlerinnen und Schler zunehmend ihre eigene Meinung zu bilden und ihre Standpunkt e zu entwickeln. Sie sind in der Lage, Aussagen und Meinungen kritisc h zu hinterfragen und abzuw−gen sowie eigene Standpunkte zu benennen. Sie kınnen Betrachtungen an stellen , die ber die gegenw−rt ige Situation hinausgehen und entsprechende Schlu ssfolgerungen ziehen. Dies ist die Voraussetzung dafr, dass sich die Kinder mit Themen auseinandersetzen kınnen, die ein von jeder T−tigkeit unabh−ngiges Denken verlangen. Auf der Suche nach Vorbildern und tragf−higen Werten betrachten sie h−ufig die Einstellungen ihrer Eltern kritischer und distanzierter. In dieser Zeit befinden sie sich sozusagen zwischen zwei Entwicklungsphasen. Das fhrt dazu, dass sie sich auf der einen Seite sehr stark an −lteren Schlerinnen und Schlern orientieren, auf der anderen Seite vermitteln sie noch den Eindruck von Kindlichkeit . Die meisten Schlerinnen und Schler betrachten ihr eigenes Konsumverhalten und das ihres Umfeldes unkritisch. Viel en von Ihnen stehen Nahrungsmittel, Genussmittel und Luxuser st−ndig und fast unbegrenzt zur Verf Sie sind per Handy immer erreichbar und viele Stunden t−glich online. In ihrer Peergroup sichern und erhıhen sie ihren Stellenwert , indem sie sowohl in technischer Hinsicht als auch in ihrer Kleidung auf dem neuesten Stand sind. Trotz dieser guten Voraussetzungen mangelt es vielen an Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Dies gilt in besonderer Weise fr Kinder aus benachteiligten Familien. Der Baust ein zielt darauf ab, gerade in dieser Altersgruppe die Grundsteine f ein individuelles, kritisches Verbraucher – und Nutzerverhalten zu entwickeln. Dazu gehırt, Jugendlichen Mıglichkeiten zu bieten, eigene Standpunkte zu entwickeln und vorhandene Lebensst ile kritisch zu betrachten. An praktischen Beispielen oder in einer Nachhaltigen Schlerfirma entwickeln sie Handlungsmuster, die sie auf ihren Alltag tragen kınnen. Das ƒberdenken der eigenen Mıglichkeiten, sowohl in geistiger a ls auch kırperlicher Hinsicht, hrt zu einem verantwor tlichen Umgang mit sich selbst bzw. in der Gruppe. Hierbei sollte auch solidarisches Handeln thematisiert werden Vorrangig angestrebte Teilkompetenzen (TK) von Gestaltungskompetenz f eine nachhaltige Entwicklung: TK 5: Mobilit−tsbezogenes Handeln gemeinsam mit anderen planen und Plan umsetzen TK 8: Sich und andere motivieren, im Sinne einer nachhaltigen Mobilit−t aktiv zu werden. TK 10: Kompetenz zum moralischen Handeln TK 11: Kompetenz zum eigenst−ndigen Han deln TK 12: Empathie und Solidarit−t fr andere zeigen Mıgliche F−cherbeteiligung Schwerpunkte Mıgliche Ans−tze und Inhalte zum Weiterarbeiten Teil – kompetenzen Biologie Sport Physik Geschichte Mein Kırper – Skelett – Gelenke, Muskeln – Wie kommt Bewegung zustande? – Auch Roboter haben Gelenke 9, 12

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Verbrauchen und verbraucht werden Seite 5 Mıgliche F−cherbeteiligung Schwerpunkte Mıgliche Ans−tze und Inhalte zum Weiterarbeiten Teil – kompetenzen – Haltungsfehler – Sport und Bewegung halten dich fit: Klettern, Laufspiele, Krafttraining mit und an Ger−ten, ãFitnesscenterÒ Sporthalle – Projekt ãGeschicklichkeits -fahren Ò, Rad tour zu einem au§erschulische n Lernort – Kindheit in verschiedenen Zeiten : Schwerpunkt kırperliche Aktivit−ten Biologie Chemie Biologie Chemie Religion Ern−hrung Gew−sser sind Lebensr−ume / Unterricht auch an au§erschulischen Lernorten BNE Schıpfungs -geschichte: Der Auftrag des Menschen zur Bewahrung von Tieren und Pflanzen – Gesundes Frhstck und Pausensnacks – Ern−hrungspyramide – Trinken ist lebenswichtig – Verdauung – nstig, viel, schın! Was hat mein Einkaufsverhalten mit dem Herstellungsverfahren de r Lebensmittel zu tun? – Wegwerfgesellschaft – Eigenschaften des Wassers – Umwelteinflsse (abiotische und biotische Faktoren) – Projekt – Wir untersuchen Wasser – Verantwortung des Menschen r seine Gew−sser – Schıpfungsgeschichte Ð Schıpfungsauftrag – Faszination Erde – Fotowettbewerb – Quizfragen zum Thema Pflanzen und Tiere 5, 6 7, 8 8 Sport Deutsch Religion (Soziales Lernen) Zusammen sind wir stark Ich bin ich – Mannschaftsspiele – Klettern, hangeln und balancieren Ð alle kommen an, weil wir uns untersttzen – Niedrigseilgarten – Radtour – Gruppendynamische Spiel e – Unsere Klasse Ð wir achten und beachten einander – Meine St−rken st−rken , meine Schw−chen kennen 12 10

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Verbrauchen und verbraucht werden Seite 6 Mıgliche F−cherbeteiligung Schwerpunkte Mıgliche Ans−tze und Inhalte zum Weiterarbeiten Teil – kompetenzen – St−rkung des Selbstbewusstseins (z.B. durch das Lions Quest Programm) Werte und Normen Biologie Musik Ressourcenver -brauch, Recycling, Energiesparen / Unterricht auch an au§erschulischen Lernorten BNE – Projekt: Ohne Wasser l−uft nichts – Papier frisst Wasser – Unsere Verantwortung: Der ll – Der Strom kommt doch aus der Steckdose – Erg−nzung: – Wasser hıren (z.B. Komponist Smetana – die Moldau) 10 Jahrg−nge 7 – 8: Relevanzbegrndung Gerade in dieser Zeit der Orientierung sollten in der Schule gemeinsam Strategien erarbeitet werden, damit die Heranwachsenden eigene Standpunkte und Lebensstile im Rahmen ihrer Identit−tsfindung kritisch hinterfragen kınnen und Alternativen kennen lernen. In dieser Entwicklungsphase kommt dem Entdecken und dem ad−quaten Einsch−tzen der eigenen geistige n wie kırperliche n Ressourcen zentrale zukunftsweisende Bedeutung zu . Dies gilt ebenfalls f die Erkenntnis, dass jedes eigene Handeln nicht isoliert betrachtet werden darf, sondern Auswirkungen auf das direkte und/oder indirekte Umfeld hat. Jugendlichen dieser Altersgruppe f−llt es , einhergehend mit Beginn der P ubert−t , oftmals schwer, ihre Wahrnehmungen und die Folgen ihres Verhaltens realistisch und objektiv einzuordnen. Die Besch−ftig ung mit eigenen Standpunkten bis zu der ƒberzeugung, stets im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen , kann oft zur ƒbersch−tzung eigener Mıglichkeiten hren bis zur Annahme der scheinbaren Unverwundbarkeit, welche sich in impulsiven Mutproben oder auch in der Suche nach Grenzerfahrungen (z.B. mit Drogen) −u§e rn kann . Identit−tsschwache Jugendliche ohne unterst zenden famili−ren Hintergrund kınnen besonders gef−hrdet sein. Der h−ufige Wandel in den schulischen und privaten Lebensbereichen sowie oft zu wenig reflektiertes Verhalten erschweren den Jugendlichen daber hinaus ihre Orientierung und hren oft zu I rritationen auf der Suche nach dem eigenen Weg. Hinzu kommt, dass gerade w−hrend der Zeit des Loslısens das Verh−ltnis zu den Eltern von Spannungen gepr−gt sein kann, wodurch Ressourcen bei allen Beteiligten beansprucht werden. Ihr Mobilit−tsverhalten mıch ten Jugendliche in der Regel selbst und nach ihren Bedrfnissen bzw. denen ihrer Peergroup ausrichten. Aufgrund ihrer Kaufkraft und hohen Beeinflussbarkeit sind Jugendliche in diesem Alter eine besonders begehrte Zielgruppe f Teile der Wirtschaft, welc he dies e Situation r ihren eigenen Profit ausnutzt. Die massive Kopplung materieller Bfnisse an das eigene Wohlbefinden l−sst immaterielle Werte in den Hintergrund treten, und fhrt h−ufig zu unbedachtem, spontanem Konsum.

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Verbrauchen und verbraucht werden Seite 8 Mıgliche F−cherbeteiligung Schwerpunkte Mıgliche Ans−tze und Inhalte zum Weiterarbeiten Teil – kompetenzen Werte und Normen Wirtschaft Politik Geschichte Biologie Chemie Sport Sport Physik Mathematik Erdkunde GSW Ausbeutung/Rechte Nahrungsverwertung Kırperliche Ressourcen Leistungs – und Grenzerfahrungen Gemeinsames Handeln Zeitmanagement Energiemanagement Elektroschrott – Konsum statt Kindheit – Kinde rarmut – – Folgen nicht nachhaltigen – Wirtschaftens unter globaler – Perspektive – Weg der Nahrung durch den Kırper/Ablauf chemischer Prozesse – Klettern – Drachenboot fahren – Zeitressourcen Ð den Alltag effizient gestalten – Energieverbrauch in der Schule – Stromverbrauch von – Alltagsger−ten – Standby -Modus – IT-lltourismus/ Computerfriedhıfe in Afrika 12 1 5 5 10 10 Jahrg−nge 9 – 10: Relevanzbegrndung Die Suche nach eigenen Wertvorstellungen und Lebensstilen bei gleichzeitigem Drang nach der Befriedigung aktueller Bedrfnisse nimmt bei Schlerinnen und Schlern dieser Altersgruppe einen gro§en Raum ein. Trotz aller Kritik an den Eltern, gesellschaftlich en Rahmenbedingungen und Institutionen (Schule etc.) l−sst sich diese Altersgruppe oft durch kritiklos akzeptierte Vorgaben aus der Peergroup leiten und klammert dabei auch einen selbstverursachten unangemessenen Ressourcenverbrauch zumeist aus. Unterrich tliche Angebote sollten hier an anken. Im Unterricht sollten diese Haltungen hinterfragt und im Kontext gesellschaftliche r Rahmenbedingungen und globaler Gerechtigkeit untersuch t werden . Die kritische Auseinandersetzung mit einem m−§ig konsumorientierte n Lebensstil , auch des Einzelnen, sollte im Unterricht thematisiert werden. Die Multiperspektivit−t der vier Dimensionen nachhaltiger Entwicklung sollte dabei durchg−ngiges Merkmal des Unterricht s sein. Zentrale Fragen wie beispielsweise : ãWie will ich in Zukunft leben, was brauche ich in welchem Umfang? Sind die Folgen unseres Konsums und Lebensstils verantwortbar und gerecht ?Ò werden unterschiedliche Sichtweisen offenbaren, die der Unterricht aufgreifen sollte . Schlerinnen und Schlern wird schnell deutlich, dass ihre verschiedenen Anschauungen von

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Verbrauchen und verbraucht werden Seite 9 Herkunft, Leitbildern, kulturellen und sozialen Einbindungen abh−ngig sind. Die Schlerinnen und Scer sollen ihre individuellen Wege definieren und zukunftsf−higes und nach haltiges Verbrau cher – und Nutzerverhalten entwickeln. Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass der nicht an Nachhaltigkeit orientierte Umgang mit Ressourcen schon fr die heutige Generation der Schlerinnen und Schler ernsthafte Folgen haben kann. Dieser durch vorangegangene Generationen in die Wege gele itete Missstand manifestiert und verschlimmert sich durch ihr eigenes unreflektiertes Konsum – und Mobilit−tsverhalten. Deshalb ist es notwendig, dass sie im Unterricht die Mıglichkeit bekommen, sich auf die Suche nach alternativen Formen anstelle des Resso urcen ver brauchenden Konsums zu machen und diese dann selbst ausprobieren. In diesem Zusammenhang eignen sich besonders innovative Lernarrangements mit einem hohen Anteil an p roblem – und selbstgesteuertem Lernen (z.B. Webquests) , bei denen die aktiv -konstruktiven Leistungen der Schler innen und Schlern im Mittelpunkt steh en. Dar hinaus bieten sich methodische Ans−tze wie Zukunftswerkstatt oder Szenarien an, die die Auswirkungen von Verhaltensmodifikationen auf eigene Lebensbe reiche sichtbar werden lassen. Vorrangig angestrebte Teilkompetenzen (TK) von Gestaltungskompetenz f eine nachhaltige Entwicklung: TK 1: Weltoffen und neue Perspektiven integrierend Wissen ber Mobilit−t aufbauen TK 7: An kollektiven Entscheidungsprozessen im Handlungsfeld Mobilit−t teilhaben TK 9: Andere und eigene Mobilit−tsmotive und die ihnen zugrunde liegenden Bfnisse und Leitbilder erkennen TK 10: Vorstellungen von Gerechtigkeit und Ressourcenverantwortung als Grundlage fr das eigene Mobilit−tshandeln nutzen TK 12: Empathie und Solidarit−t fr andere zeigen Mıgliche F−cherbeteiligung Schwerpunkte Mıgliche Ans−tze und Inhalte zum Weiterarbeiten Teil – kompetenzen Deutsch Politik Wirtschaft Kunst Werte und Normen Werte oder Trends? Eigene Standpunkte entwickeln – Den Meinungsmachern auf der Spur: – Werbung – Politik – Familie/Peer -Group – Soziale Netzwerke – Haben oder Sein: Statussymbole versu sWerthaltungen – Aktuelle Trends in der Jugendkultur (in Ð out) 7, 10, 12 Politik Deutsch Englisch Informatik Wirtschaft NW Think global Ð act local / Unterricht auch an au§erschulischen Lernorten BNE – Mein ıkologischer Fu§abdruck : wieviel Natur (ver)brauche ich? – Naturverbrauch im weltweiten Vergleich – die deutsche –kobilanz (Energiewende) Ð Trendsetter r Europa? 7, 12

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Verbrauchen und verbraucht werden Seite 10 Mıgliche F−cherbeteiligung Schwerpunkte Mıgliche Ans−tze und Inhalte zum Weiterarbeiten Teil – kompetenzen – Wirtschaftswachstum um jeden Preis ? Alternativen? – Lebensmittelkonsum und Klimawandel – Gibt es Alternativen zum Dauerkonsum? – Wie komme ich zu einem Weniger an Verbrauch und einem Mehr an Gebrauch? – (M)ein Leben auf Pump? Deutsch Politik Erdkunde Werte und Normen Wirtschaft Sind die (finanziellen) Ressourcen der Zukunft nicht l−ngst verteilt? – Wie leben unsere europ−ischen Nachbarn? – Wirtschaft, –kologie, Kultur, Bildung, Lebensstil – EU quo vadis? Verbindet der Euro (Wirtschafts -)R−ume und/oder Menschen ? 1, 9, 12 Mathematik Wirtschaft Werte und Normen Geschichte Politik Erdkunde Soziale Netzwerke – Wer bin ich eigentlich (Lebensstil) , wie viele ãFreundeÒ brauche ich – Online -Gesch−fte – Schuldenfalle Handy 1, 9 Werte und Normen Wirtschaft Politik Geschichte Ausbeutung/Rechte – Siedlungspolitik und Verkehrsplanung – Stadtwohnung oder Leben auf dem Land – Fl−chennutzung fr Verkehrs wege/ Landschaftszersiedelung – Leitbild der kompakten Stadt/ Stadt der kurzen Wege – Meine persınliche CO 2-Bilanz – Kinderarbeit und Konsum 1 Chemie Sport Nahrungsverwertung Kırperliche Ressourcen – Weg der Nahrung durch den Kırper / Ablauf chemischer Prozesse 1 Sport Leistungserfah -rungen Grenzerfahrungen Gemeinsames Handeln – Klettern – Drachenbootfahren 7

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Verbrauchen und verbraucht werden Seite 11 Mıgliche F−cherbeteiligung Schwerpunkte Mıgliche Ans−tze und Inhalte zum Weiterarbeiten Teil – kompetenzen Geschichte Politik Erdkunde Zeitmanagement – Den Alltag effizient gestalten 7 Physik Mathematik Energie -Management – Stromverbrauch von Alltagsger−ten – Standby -Modus 10 Erdkunde Politik GSW Elektroschrott – IT-ll -Tourismus: z. B. Computer -Friedhıfe in Afrika 10

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